Barrierefreiheit
Barrierefreiheit
Komfort für Alle
Der Ausflug oder Urlaub stellt für jeden eine kurze Verschnaufpause vom Alltag dar oder dient der wichtigen Regeneration und dem Krafttanken für Neues. Barrierefreie Angebote sind nicht nur für Menschen mit einer Beeinträchtigung oder besonderen Anforderung relevant, sondern erhöhen den Komfort für uns alle – kleine aber feine Details sind ein Mehrwert für unsere Urlaubs- und Freizeiterlebnisse aber auch Tagesaufgaben. Zur Orientierung für die Gäste und die touristischen Partner in der Reiseregion Uckermark gibt es jede Menge Handreichungen zur Entwicklung und Positionierung dieser Angebote.
Deutschland hat ein bundesweit einheitliches Kennzeichnungssystem für barrierefreien Tourismus. „Reisen für Alle“ entwickelt und ist im intensiven Austausch gemeinsam von Landesmarketingorganisationen, Akteuren im Tourismus sowie Betroffenenverbänden.
Alle Partner im Tourismus können es aktiv nutzen. „Reisen für Alle“ umfasst dabei die gesamte touristische Servicekette und basiert auf klar definierten, unabhängig erhobenen Qualitätskriterien. Transparent und vergleichbar liefern diese geprüft, verlässlich und detailliert Informationen für Menschen unterschiedlicher Behinderungsgruppen. Die Kennzeichnung „Reisen für Alle“ wurde in mehrjähriger Zusammenarbeit mit Betroffenenverbänden sowie touristischen Akteuren im Rahmen des Projektes „Entwicklung und Vermarktung barrierefreier Angebote und Dienstleistungen im Sinne eines Tourismus für Alle in Deutschland“ (2011-2014) entwickelt. Das Projekt wurde vom BMWi gefördert und gemeinsam von DSFT und NatKo durchgeführt.
Webbasierte Datenbank für Reisen für Alle
Ab 9. Oktober 2018 nahm das Projekt „Reisen für Alle“ den letzten Meilenstein: die Fertigstellung der neuen webbasierten Datenbank. Sie ermöglicht dem Deutschlandtourismus, mit Barrierefreiheit als Qualitäts- und Komfortmerkmal national und international zu punkten. Der Zertifizierungsprozess lässt sich durch das neue System schneller und vereinfacht durchführen. Das Kennzeichnungs- und Zertifizierungssystem soll sich deutschlandweit etablieren. Bis Jahresende folgt die Freischaltung des Partnergateways. Über diese Schnittstelle können Akteure tagesaktuell auf die Inhalte zugreifen und sie in Deutsch oder Englisch in ihren touristischen Systemen darstellen. Ziel ist eine breite Kommunikation und Vermarktung barrierefreier Angebote entlang der gesamten touristischen Servicekette.
Gästeinformation über Barrierefreiheit
Damit Gäste bereits vorab wissen, was sie vor Ort erwartet und sich auf ihre Reise vorbereiten können, ist es wichtig, verlässliche Informationen zur Barrierefreiheit nicht nur vor Ort sondern auch im Vorfeld zu veröffentlichen. Jeder Gast hat seine persönlichen Fähigkeiten und Bedürfnisse, daher sollten die örtlichen Bedingungen ausführlich und detailliert beschrieben werden.
Weitere Informationen unter: www.reisen-fuer-alle.de
Barrierefrei auf dem Wasser unterwegs. Anforderungen an Hausboote, Anlegestellen und Marinas
Barrierefrei auf dem Wasser unterwegs
Anforderungen an Hausboote, Anlegestellen und Marinas.
Barrierefreie Angebote bieten immer mehr Menschen die Möglichkeit, Urlaub auf dem Wasser zu erleben. An Bord stufenlos unterwegs, geräumige Badezimmer mit Haltegriff an der Toilette und Sitzmöglichkeit in der Dusche oder ein unterfahrbarer Führerstand für Rollstuhlfahrer. Doch welche Voraussetzungen an barrierefreie Angebote braucht es für Landgänge? Wie sollten Steganlagen gebaut sein und was gilt es im Umgang mit Wassertouristen im Rollstuhl zu beachten?
Die folgenden Checklisten bieten eine erste Orientierung für Hafenmeister, Kommunen und Leistungsträger:
Herausgeber: Ministerium für Wirtschaft und Energie des Landes Brandenburg, Heinrich Mann Allee 107, 14473 Potsdam, www.mwe.brandenburg.de
Herausgeber: Tourismus Marketing Brandenburg GmbH, Babelsberger Str. 26, 14473 Potsdam, www.reiseland-brandenburg.de
Ist Natur ohne Barrieren überhaupt möglich? Wie gestalte ich eine Exkursion für Menschen mit Behinderungen? Reichen Rampen statt Stufen aus, um ein Gebiet barrierefrei zu gestalten? Vor solchen und anderen Fragen stehen Naturpädagogen bei der Planung von barrierefreien Angeboten. Um sie zu unterstützen, erarbeitet das Projektteam von Nature without Barriers seit 2018 Lösungen, die Menschen mit Behinderungen den notwendigen Zugang zu Naturräumen ermöglichen und zugleich zeigen, dass dieser Zugang für alle Besucher attraktiv ist. Dabei orientiert sich das Projekt grundsätzlich an zwei Fragestellungen: Wie kann das Angebot von Naturführungen für Menschen mit Behinderungen verbessert werden? Und wie können Naturlehrpfade für eine selbstständige – also unbegleitete – Nutzung durch Menschen mit Beeinträchtigungen gestaltet und/oder angepasst werden?
Antworten v.a. auf die erste Frage liefert eine neue Veröffentlichung im Rahmen des Projekts: der Leitfaden „Naturerlebnis und Naturbildung für Menschen mit Behinderungen”