Gutshof Kraatz

Beim Um- und Ausbau des Gutshofes wurden ökologische Materialien (Hanf, Lehmputze, Kreidefarben) und historische Baustoffe (alte Ziegelsteine, Türen, Fliesen) verwendet. Die Planungs- und Handwerkerleistungen wurden von Betrieben aus maximal 50 km Entfernung ausgeführt. Die Beheizung der Gebäude erfolgt durch die Abwärme der örtlichen Biogasanlage. Warmwasser erzeugt eine Solarthermieanlage. Der Strom wird von Ökostromanbietern bezogen, die unvermeidlichen Restemissionen über MoorFutures kompensiert. Die Abwässer werden auf dem eigenen Grundstück in einem Pflanzenklärbeet geklärt. Das gereinigte Wasser dient bei Bedarf zur Bewässerung der Außenanlagen.

In einer Scheune der ehemaligen Gutsanlage betreiben wir eine Kelterei für die Herstellung von Apfelwein aus dem Streuobst der Umgebung. Alte Most- und Wirtschaftssorten sind für die Herstellung von Apfelwein besonders wertvoll und geben dem Wein eine fast vergessene Aromenvielfalt.

Für Streuobstbäume in der Landschaft gilt das gleiche wie für denkmalgeschützte Gebäude: Ohne Nutzung gibt es langfristig keinen Erhalt. In Kraatz kann man am Beispiel von Ferienwohnungen und Apfelwein sehen, wie eine neue, klimaneutrale Nutzung zu neuen Entwicklungsmöglichkeiten führt.

Der Gutshof ist klimafreundlich, weil wir

• Weine und Säfte aus regionalem Streuobst herstellen
• in unserer Küche fast ausschließlich regionale oder Bio-Produkte verwenden
• unseren Strombedarf zu ca. 70 % durch eine eigene Solaranlage selbst erzeugen
• darüber hinaus zu 100 % Ökostrom beziehen
• ökologische Baumaterialien verwendet haben
• für unsere Märkte ausschließlich Mehrweggeschirr und/oder Pappbecher verwenden