Haus Uckermark

Das Haus Uckermark in der Straße Hohen Steinweg 17/18 entstand zwischen den Jahren 1692 und 1695 in der ersten gepflasterten Straße von Angermünde, der Name „Hohen Steinweg“ weist dieserzeit auf ein gehobenes Bürgertum.

Direkt am Markt gelegen, kam dem Grundstück das Recht, Bier brauen zu dürfen, zu Gute. Dieses durfte an bestimmten Tagen ausgeschenkt werden und war ein auskömmliches Geschäft. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurde das Haus als Gasthaus „Goldener Adler“ genutzt und 1870 dann als „Hotel Reichshalle“. Noch heute zeigen die Schablonenmalereien im Eingang des Haus Uckermark Zeugnisse aus dieser Zeit.

Im Jahr 1896 wurden die beiden Häuser 17 und 18 zusammengelegt, es entstanden ein Saalbau für Tanzveranstaltungen. 15 Jahre später fanden dort die ersten Kinoveranstaltungen von Angermünde statt. Im Jahr 1935 bekam die Stadt einen neuen Kinosaal auf der Fläche des Grundstückes Nr. 18.

Nach 1949 wurde die Gaststätte weitergeführt, noch heute ist sie vielen Einwohnern von Angermünde in Erinnerung. Aus der Tanzhalle war eine Turnhalle geworden, die für den Sportunterricht diente. Bis 1992 stand der Bau leer, der alte Saal war einem Brand verfallen.

Seit den 90er Jahren standen beide Gebäude leer und fielen baulichen Schäden zum Opfer. Es war ein massiver Hausschwammbefall im Dach- und Traufbereich entstanden.

Im Jahr 2010 bekam die Stadt Angermünde das Gebäude im Zuge einer Zwangsversteigerung. Das Haus Uckermark wurde von 2017 – 2020 umfangreich saniert. Der Hausschwammbefall wurde durch eine thermische Bekämpfung vorgenommen. Restauratorische Befunde dienten als Grundlage für die Sanierung.

Heute beherbergt das geschichtsträchtige Haus Uckermark das Museum mit Depot, einen multikulturellen Veranstaltungsraum und den Tourismusverein mit Tourist-Information.